Kredite für Existenzgründung
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist nicht einfach und besonders, wenn es um die Frage geht, wie die Existenz finanziert werden soll, bekommen es viele potenzielle Existenzgründer mit der Angst zu tun, dass die Banken ihnen eventuell den notwendigen Kredit nicht bewilligen. Dabei gibt es gerade für Existenzgründer, vorausgesetzt, sie haben ein schlüssiges Unternehmenskonzept, eine Reihe von Möglichkeiten, einen Kredit für Selbstständige zu bekommen, mit dem die Gründung in den meisten Fällen steht oder fällt.
Grundsätzlich wird es von den finanzierenden Banken gern gesehen, wenn der Existenzgründer auch einen Teil an Eigenkapital in das Unternehmen einbringen kann. Das kann natürlich nicht jeder Existenzgründer, weil viele von ihnen einfach aus der Arbeitslosigkeit oder bereits nach der abgeschlossenen Ausbildung heraus den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Ein solides finanzielles Polster ist statistisch bei der Mehrzahl der Unternehmensgründungen eher eine Fehlanzeige und daher bedarf es einer Anschubfinanzierung mittels eines wie auch immer gearteten Kredites.
Grundlage der Unternehmensgründung bildet der Businessplan, in dem das Konzept des Unternehmens vorgestellt wird und der eine Umsatz- und Rentabilitätsvorschau sowie die Liquiditätsplanung beinhalten sollte. Der Ausarbeitung des Businessplanes sollte besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet werden, wenn er die Grundlage für das Gespräch mit der Bank werden soll, wenn es um den Kredit für die Existenzgründung geht. Der Staat fördert Existenzgründer explizit und die Bankgruppen für den Mittelstand sowie die KfW und die Landesinvestitionsbanken stellen den Existenzgründer Existenzgründerdarlehen zur Verfügung, die erstens besonders zinsgünstig sind und zweitens auch sehr lange Laufzeiten von bis zu 20 Jahren haben.
Einige dieser Existenzgründerdarlehen sind in den ersten Jahren tilgungsfrei, sodass der Start in die Selbstständigkeit deutlich einfacher wird. Existenzgründer sollten sich bei der Erstellung des Businessplanes einen Unternehmensberater an die Seite nehmen, diese Experten wissen, worauf es ankommt und geben die notwendige Unterstützung. Natürlich sollte der Existenzgründer immer fachlich geeignet sein, ein Unternehmen zu führen, sozusagen eine Gründerpersönlichkeit. Nicht jedem Menschen ist es gegeben, selbstständig zu arbeiten, dazu sind eine ganze Reihe von persönlichen Eigenschaften Voraussetzung, mehr dazu erfahren Gründungswillige in so genannten Existenzgründerseminaren.
Angehende Existenzgründer sollten es hingegen nicht versuchen, eines der vielen Kreditangebote der Direktbanken im Internet zu nutzen. Die Kredite, die auf diesen Plattformen von den Banken angeboten werden, richten sich ausschließlich an Kreditnehmer, die sich in einem Arbeitsverhältnis befinden und ein geregeltes Einkommen nachweisen können. Selbstständige und Existenzgründer bleiben hier nahezu unberücksichtigt und haben nur in wenigen Ausnahmefällen eine Chance einen Ratenkredit oder Kleinkredit bewilligt zu bekommen.
Junge Existenzgründer, die den Weg zu einer Bank scheuen, haben auch die Möglichkeit über die Kreditplattform Smava, bei der Kredite von privaten Investoren vergeben werden, einen entsprechenden Kredit von Privat zu beantragen. Sind die Investoren von dem Projekt des Existenzgründers überzeugt, werden sie ihr privates Kapital in Form eines Kredites zur Verfügung stellen. Dabei ist es häufig so, dass sich für ein gutes Projekt mehrere Geldgeber finden. Existenzgründer, die sich umfassend informieren wollen, um unter anderem zu erfahren wie sie ihre Gründung finanzieren haben die Möglichkeit über das BMWi, das auch im Internet ein Portal für Gründer veröffentlicht, Möglichkeiten aufgezeigt zu bekommen, wie das Vorhaben in die Realität umgesetzt werden kann.